Die staatliche Kunsthalle
Karlsruhe im Wohnzimmer Case Study: Der Einsatz von vitero beim Kultusministerium Baden-Württemberg

Innerhalb seines Weiterbildungsportals (www.fortbildung-bw.de) stellt das Land Baden-Württemberg allen registrierten Institutionen Softwareprodukte wie vitero zur Verfügung, mit deren Hilfe neue Weiterbildungsformen und neue Betreuungskonzepte von Lehrenden und Lernenden in der Praxis getestet und durchgeführt werden können. Die Institutionen profitieren von einer Erweiterung ihres Methodenrepertoires und die Teilnehmer vor Ort durch eine Ausweitung der Angebote.

Virtuelle live Museumsführung

Veränderte demographische Bedingungen (u.a. ein wachsender Anteil immobiler Menschen), strukturelle Veränderungen (Konzentration von Bildungsangeboten auf städtische Regionen) und ein immer schneller werdender Kreislauf von Wissenszuwachs und -zerfall stellen lokale Weiterbildungsträger vor enorme Herausforderungen: Präsenzweiterbildungen mit Fachexperten sind ein organisatorischer und finanzieller Kraftakt und zudem teils ineffizient, da jeweils nur eine kleine Präsenzgruppe profitiert. Daher finden ausgewählte Vortragsreihen und Museumsführungen nicht nur in der Präsenz, sondern auch virtuell statt. Diese werden über vitero in verschiedenen Lokalitäten vor Ort gezeigt (z.B. in Volkshochschulen und Seniorenstiften), zusätzlich können sich Teilnehmer von zu Hause aus in die Sitzung einwählen.

Um den virtuellen Konferenztisch „sitzen“ die Teilnehmer, in diesem Fall die Moderatoren der Gruppen in Alters- und Seniorenheimen.
Durch eine Audioanbindung und mit Hilfe virtueller Gesten können auch die zugeschalteten Teilnehmer dem Referenten Fragen stellen.

Virtuelle Vortragsreihe „Religion und Gewalt“

Die erste Vortragsreihe dieser Art stand unter dem Motto „Religion und Gewalt“ und wurde mit Hilfe von vitero in 7 verschiedene Volkshochschulen übertragen, die das Bild mit einem Beamer an die Wand projizierten. Die 5 Vorträge wurden von insgesamt weit über 300 Teilnehmern besucht, rund 250 nahmen virtuell über die Volkshochschulen teil und der restliche Anteil war live vor Ort. Das erfolgreiche Projekt kam schließlich ins Finale des Europäischen eLearning Awards „eureleA“, mit dem herausragende Beispiele für das Lehren und Lernen mit digitalen Medien ausgezeichnet werden. „Das freut uns natürlich sehr“, resümiert Roland Bauer vom Kultusministerium, „und bestätigt auch unsere Annahme, dass neue Medien immer dann erfolgreich sind, wenn das Szenario deren Mehrwerte für alle klar erkennbar werden lässt. In vitero mussten sich weder die Dozenten noch die Teilnehmer methodisch umstellen, das hat viele Hemmschwellen abgebaut und die inhaltliche Qualität erhöht.“

Methodenvielfalt und trotzdem einfach

Der Grundstein für den Projekterfolg wurde schon bei der Auswahl des Tools gelegt: das Kultusministerium suchte speziell nach einem System, das bei einem Minimum an notwendiger technischer Kompetenz und Administrationsaufwand ein Maximum an Funktionalitäten bietet. „Uns ist wichtig, dass alle methodischen Szenarien eines konventionellen Lernarrangements fast identisch in der Virtualität umsetzbar sind“, so Herr Bauer, „daher waren die Methodenvielfalt und einfache Bedienbarkeit aber auch die kommunikationsfördernde äußere Gestaltung wesentliche Selektionskriterien zu Gunsten von vitero.“

Virtualität bietet realen Mehrwert

Neben den Vortragsreihen finden auch Museumsführungen virtuell statt, die in Kooperation mit dem Roncalli Forum Karlsruhe und der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe organisiert werden. Die Ortsunabhängigkeit ist hier nur einer von vielen Mehrwerten: So lässt sich beispielsweise in einem zugeschalteten Seniorenstift die Lautstärke erhöhen, das per Beamer gezeigte Bild lässt sich vergrößern und der Referent kann neben den Webcambildern auch digitale Bilder integrieren. Zudem informieren gleich zwei Experten aus unterschiedlichen Fachbereichen zu einem Thema. In der laufenden Veranstaltungsreihe „An‘s Licht gebracht“ werden als besonderes „Schmankerl“ Bilder aus dem Depot der Kunsthalle gezeigt, also Bilder besprochen, die nur selten zu sehen sind. Wie auch bei den anderen beiden Veranstaltungsreihen „Die irdische und die himmlische Liebe“ sowie „Zeit und Ewigkeit“ übernehmen je ein Theologe und ein Kunsthistoriker die fachliche Führung. Die virtuellen Sitzungen sprechen durchaus auch Kunstliebhaber an, die auch real ins Museum gehen könnten, jedoch die Vorzüge einer ortsunabhängigen Führung zu schätzen wissen. Dies spiegelt sich auch in den Evaluationen am Ende der Veranstaltungen wider: rund 80% der Teilnehmenden halten diese Version der Weiterbildung für zukunftsträchtig und innovativ.

Weitere Case Studies

Namhafte Kunden und Partner aus unterschiedlichsten Bereichen und Branchen sprechen für die Vielfältigkeit von vitero inspire. Die zahlreichen Möglichkeiten von vitero zeigen sich auch in der Vielfalt der Einsatz-Settings.